Neues Gesundheitszentrum für Friedewald – Aktueller Sachstand

05.05.2025

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

der Bau unseres neuen Gesundheitszentrums ist ein zentrales Projekt für die Gemeinde Friedewald – und zugleich ein gutes Beispiel dafür, wie komplex und langwierig öffentliche Bauvorhaben durch bürokratische Rahmenbedingungen werden können. Umso wichtiger ist es mir, Sie regelmäßig und transparent über den aktuellen Stand zu informieren.

Bevor die ehemalige Scheune auf dem vorgesehenen Baugrundstück zurückgebaut werden konnte, war gemäß den gesetzlichen Vorgaben zunächst eine artenschutzrechtliche Prüfung erforderlich. Im Rahmen dieser Begehung wurden Hinweise auf Fledermausaktivität festgestellt, konkret in Form von Kotspuren. Da sich bei der nachfolgenden Begutachtung durch einen fachlich qualifizierten Gutachter herausstellte, dass keine besonders geschützten Arten betroffen waren, konnte die erforderliche Freigabe für den Rückbau des Gebäudes erteilt werden. Der Rückbau der Scheune wurde inzwischen ordnungsgemäß und unter Einhaltung aller rechtlichen Vorgaben durchgeführt.

Was passiert als Nächstes?

Ein weiterer entscheidender Punkt ist die Abstimmung mit dem Denkmalschutz. Bereits im Vorfeld haben wir intensive Gespräche mit der Denkmalschutzbehörde des Landkreises geführt, um frühzeitig Planungssicherheit für alle Beteiligten zu schaffen. Dabei ging es vor allem um die Dachform, da das neue Gesundheitszentrum im Einflussbereich des denkmalgeschützten Ensembles rund um die Wasserburg liegt.

Ursprünglich war durch die VR Bank, die das Gebäude errichten wird, ein Flachdach vorgesehen. Dem hatte das Denkmalamt zunächst in einer Besprechung im Landratsamt unter der Auflage zugestimmt, dass bei der Fassadengestaltung mit ortsbildprägenden Materialien wie Sandstein und Holz gearbeitet wird. Der Bauantrag wurde dementsprechend eingereicht.

Nun teilte uns die Behörde jedoch mit, dass ein Flachdach aus Gründen des Ensembleschutzes doch nicht genehmigungsfähig sei – unter Verweis auf das direkte Sichtfeld zur Wasserburg. Diese späte Kehrtwende führt nun leider zu weiteren Verzögerungen. Die VR Bank überarbeitet derzeit die Planung, und es wird voraussichtlich ein Satteldach mit 20 Grad Neigung realisiert.

Klares Ziel: Transparenz und Entbürokratisierung

Mir ist bewusst, dass die Verzögerungen bei einem so wichtigen Projekt für Unverständnis sorgen können. Umso mehr möchte ich betonen, dass wir als Gemeindeverwaltung alles daransetzen, die Prozesse so zügig wie möglich zu begleiten und unnötige Hürden abzubauen.

Als Bürgermeister werde ich mich auch weiterhin aktiv für eine Entbürokratisierung einsetzen – im Interesse unserer Gemeinde und der Menschen, die hier leben.

Wir werden Sie auf jeden Fall über den weiteren Verlauf informieren. Gemeinsam arbeiten wir weiter an einer guten gesundheitlichen Versorgung vor Ort – mit Augenmaß, Transparenz und Engagement.

Herzliche Grüße

Ihr
Julian Kempka

Bürgermeister