06.12.2024
Am 25. November 2024 fand in der Festhalle eine gut besuchte Bürgerversammlung statt, die zahlreiche Bürgerinnen und Bürger anlockte. Die Veranstaltung bot den Anwesenden die Möglichkeit, sich über wichtige Themen zu informieren und aktiv an der Gestaltung ihrer Gemeinde teilzunehmen.
Ein zentrales Thema der Versammlung war die Grundsteuerreform sowie die damit verbundenen Grundsteuerhebesätze. Herr Bürgermeister Kempka erläuterte die Hintergründe der Reform und deren Auswirkungen, auch im Hinblick auf den Nivellierungssatz, auf die künftigen Haushalte der Gemeinde Friedewald. Die Bürgerinnen und Bürger hatten die Gelegenheit, Fragen zu stellen und ihre Bedenken zu äußern.
Ein weiterer wichtiger Punkt auf der Agenda war das geplante Neubaugebiet. Hier wurden die Pläne für die zukünftige Entwicklung vorgestellt, einschließlich der vorgesehenen Infrastruktur. Außerdem gab es eine Aussicht auf das weitere Verfahren. Die Planungs- und Bauzeit wird aufgrund der gesetzlichen Vorgaben und Bestimmungen auf ca. 2-3 Jahre geschätzt.
Die Gewerbeentwicklung in der Gemeinde wurde ebenfalls thematisiert. Bürgermeister Kempka berichtete über die Entscheidung von ACO, den aktuellen Neuansiedelungen von regionalen Firmen und über mögliche Mieter im neuen Panattoni Park im Gewerbegebiet.
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Wasserversorgung. Die Anwesenden erhielten Informationen über den aktuellen Stand der Wasserversorgung sowie geplante und bereits umgesetzte Maßnahmen zur Sicherstellung einer nachhaltigen und zuverlässigen Wasserversorgung für alle Bürgerinnen und Bürger. Insbesondere auf den Bau der Trinkwasserleitung am Dreienberg wurde in diesem Tagesordnungspunkt eingegangen. Durch die neue Versorgungsleitung wurde die gesamte Wasserversorgung umstrukturiert und setzt die Gemeinde Friedewald in die Lage, dass Wasser der eigenen Quellen optimal zu nutzen und muss somit weniger Wasser vom Wasserbeschaffungsverband zukaufen. Durch den geringeren Zukauf erzielt die Gemeinde Friedewald jährlich eine Ersparnis von rund 160.000,-€. Diese Umstrukturierung und die daraus resultierenden Ersparnisse ermöglichen es, den Wasserpreis, in Zeiten in denen alles teurer wird, konstant zu halten.
Der Glasfaserausbau war ein weiteres wichtiges Thema, welches viele Bürger interessierte. Es wurde darüber informiert, dass die Firma Goetel aktuell die Ausbauzusage für die Ortsteile Lautenhausen und Hillartshausen gegeben hat. Der Baubeginn ist je nach Witterungslage für den Februar oder März 2025 vorgesehen. Im Kernort fehlen nach Angaben von Goetel noch Aufträge, um diesen und Motzfeld wirtschaftlich auszubauen. Goetel wird im Januar nochmal eine Werbeaktion starten. Die Telekom hat ebenfalls ein Ausbauinteresse angekündigt, dies allerdings nur für den Kernort. Wann die Telekom ausbauen möchte, ist der Gemeindeverwaltung nicht mitgeteilt worden. Letztlich kam man zu dem Entschluss, abzuwarten, von welcher Firma der Bagger zuerst rollt. Auch hier gab es natürlich Raum für Fragen und Anregungen.
Im Rahmen des Punktes "Verschiedenes" wurden unterschiedliche Projekte aus den letzten zwei Jahren vorgestellt. Diese Präsentationen gaben einen Überblick über bereits umgesetzte Maßnahmen und deren positive Auswirkungen auf das Gemeindeleben. Als repräsentatives Beispiel lässt sich der Umbau der bestehenden Kindertagesstätte statt einem Krippenneubau nennen. Das Projekt Krippenneubau wurde auf den Prüfstand gestellt und kritisch hinterfragt. Aufgrund von Zahlen, Daten, Fakten und repräsentativen Statistiken kam man zum Entschluss, dass lediglich ein neuer Gruppenraum benötigt wird. Durch einen gezielten Umbau im bestehenden Kindergarten, wurde ein neuer Gruppenraum geschaffen. Der Gemeinde Friedewald hat der Umbau nur rd. 75.000,-€ gekostet. Zum Vergleich: ein Neubau hätte nach Abzug der eventuellen Fördermittel rd. 1,8 Mio. € gekostet. „Es sind unsere Steuergelder, mit denen wir als Gemeinde sinnvoll und mit Bedacht umgehen müssen.“, erläuterte Bürgermeister Kempka.
Die Bürgerversammlung endete mit der Möglichkeit Fragen zu allgemeinen Themen zu stellen. Die rege Teilnahme und das engagierte Feedback der Bürger zeigen, dass das Interesse an kommunalen Themen groß ist und dass viele Menschen bereit sind, sich aktiv in die Entwicklung ihrer Gemeinde einzubringen.