08.06.2021
BI und Gemeindeparlament zufrieden - Kein Bürgerentscheid in Friedewald
In Friedewald wird es keinen Bürgerentscheid über die Entwicklung von Gewerbeflächen „Am Wolfstall“ geben. Die gemeindlichen Gremien und die Bürgerinitiative „Am Wolfstall“ haben sich auf einen Kompromiss geeinigt.
(Blick auf die umstrittene GE-Entwicklungsfläche „Am Wolfstall“)
So behält der Beschluss der Gemeindevertretung vom 19. August 2020 weiterhin Gültigkeit, die landwirtschaftlichen Grundstücke im Bereich „Am Wolfstall“ über die Bodenbevorratungsvereinbarung mit der Hessischen Landgesellschaft anzukaufen und einer gewerblichen Entwicklung zuzuführen.
Im Gegenzug wurde mit der BI vereinbart, auf dieser Fläche keinen Logistiker anzusiedeln. Stattdessen soll das Gebiet zukünftig mehreren unterschiedlichen Gewerbetreibenden, wünschenswert produzierendes bzw. handwerkliches Gewerbe, zur Verfügung stehen. Die formalen Festlegungen hierzu sollen zu gegebener Zeit im Rahmen der Bauleitplanung erfolgen.
Der bisher für die Fläche interessierten Bauwo-Grundstücksgesellschaft mbH aus Hannover soll für ihr Logistikzentrum stattdessen eine Fläche im geplanten Gewerbegebiet Ost zwischen der Autobahn und der Landstraße nach Hönebach angeboten werden.
Bereits am Tag nach der Gemeindevertretersitzung war die Vertrauensperson der BI „Am Wolfstall“, Wolfgang Heyer, zu Gast im Rathaus und überreichte dem Bürgermeister die schriftliche Rücknahme des Bürgerbegehrens.
Im gemeinsamen Austausch sah Herr Heyer im gefundenen Kompromiss einen Erfolg der Bürgerinitiative „Am Wolfstall“. „Das Ziel der BI, auf den zukünftigen Gewerbeflächen keinen Logistiker, sondern kleingliedrige Gewerbeeinheiten mit möglichst unterschiedlichen Unternehmensausrichtungen anzusiedeln, ist erreicht“, freut sich Herr Heyer.
Bürgermeister Dirk Noll zeigte sich erfreut, dass die Gemeindevertretung und die BI einen gangbaren Kompromiss in Sachen Bürgerbegehren „Am Wolfstall“ gefunden haben. „Zeigt es doch einmal mehr die konstruktive und zukunftsgewandte Zusammenarbeit der Mitglieder der gemeindlichen Gremien Friedewalds“, so der Bürgermeister.
Beide Seiten betonten abschließend den sachlichen und fairen Umgang miteinander.
(BI-Vertrauensperson Wolfgang Heyer und Bürgermeister Dirk Noll bei der Übergabe des Rücknahmeschreibens bezüglich des Bürgerbegehrens im Rathaus)