Königstiger jagt Borkenkäfer

09.03.2018 Forstamt beseitigt Orkanschäden mit schweren Vollerntermaschinen
Bad Hersfeld. Der lang ausgestreckte Greifarm des Königstigers fasst den dreißig Meter langen Fichtenstamm und wirbelt den tonnenschweren Baum wie ein Streichholz durch die Luft. Die anmontierte Kettensäge des Vollernters zerlegt ihn in gleichmäßig lange Stücke, entastet den Stamm im selben Arbeitsgang und durch den Anpressdruck der Förderwalzen wird der Lebensraum des Borkenkäfers unter der Rinde zerstört – ein durchaus willkommener Nebeneffekt dieser Art der Waldbewirtschaftung.
Mit dem Königstiger, so heißt die Vollerntermaschine im Forsteinsatz, arbeitet gerade eine Spezialfirma die Orkanschäden durch Sturm „Friederike“ im Bereich des Forstamtes Bad Hersfeld auf. Mehr als 100.000 Festmeter, hauptsächlich Nadelholz, hat „Friederike“ in den Wäldern um Bad Hersfeld umgeworfen – mehr als eine nachhaltige Jahresernte. In den nächsten Jahren wird dieser Mehranfall wieder eingespart werden müssen. Durch den Einsatz solch schwerer Forstspezialmaschinen sinkt die Unfallgefahr in der Sturmholzaufarbeitung deutlich, ansonsten gilt die Waldarbeit im Windbruch zu den gefährlichsten Jobs.
Derzeit arbeitet der Königstiger im Bereich des „Birkigs“ zwischen Friedewald und Schenklengsfeld-Malkomes. Aufgrund der geringen Entfernung zum Radweg Kothebachtal wird dieser in den kommenden Wochen zeitweise voll gesperrt. Voraussichtlich werden die Arbeiten Mitte April abgeschlossen sein. Aufgrund der sehr hohen Unfallgefahr darf die Gefahrenzone keinesfalls betreten werden.