Keine Gefahr durch untertägige Sprengungen

23.11.2015 Informationsveranstaltung zum Kali-Abbau unter Lautenhausen

„Wir freuen uns, dass die Firma K+S KALI GmbH den Weg zu den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort findet, um auch kritische Dinge offen und konstruktiv zu erörtern“, lautete das Fazit von Bürgermeister Dirk Noll nach einer Veranstaltung, zu der die Gemeinde Friedewald zusammen mit dem Kaliwerk Werra Anfang November in die Bürgerbegegnungsstätte Lautenhausen geladen hatte. Das Thema der Veranstaltung: Abbauvorhaben im Bereich des Ortsteils Lautenhausen. Circa 50 interessierte Bürger und Gemeindemitglieder waren der Einladung gefolgt und kamen in sachlicher und offener Atmosphäre mit den Vertretern des Bergwerkes ins Gespräch. Zuerst informierte Dr. Burkhard Dartsch, Leiter Produktion und Technik unter Tage am Standort Hattorf-Wintershall, anhand von Grubenrissen, wo der Abbau aktuell betrieben wird und wo das Werk zukünftig den Abbau von Kalisalzen plant. Außerdem erklärte er den Besuchern die Sprengreihenfolge, bevor sein Kollege Dr. Frieder Tonn, Leiter Markscheidewesen (Vermessungsingenieure), auf die Wahrnehmung von Sprengungen und Senkungen an der Tagesoberfläche einging. „Schwingungen, die auf Sprengungen in einer Teufe von 800 bis 900 Metern beruhen, sind auch über Tage, z. B. in Lautenhausen, wahrnehmbar“, so Dr. Tonn, „aber die ermittelten Werte sind sehr gering und liegen weit unterhalb der Werte, bei denen Schäden an Häusern entstehen.\"
Die Besucher der Veranstaltung folgten aufmerksam, als Dr. Tonn die geltenden Normen und angewandten Instrumente zur Überwachung von Sprengungen im Bergbau (Messtechnik und Dokumentation), und den hohen Aufwand, den das Werk für diese Überwachungsmaßnahmen betreibt, beschrieb. An etwa 2.650 übertägigen Messpunkten führt das Werk Werra Senkungsmessungen aus. „Wir halten uns an technische Regeln und können so die Bergbausicherheit gewährleisten“, so Dr. Dartsch und Dr. Tonn in der Diskussion mit den Bürgern unisono, „und wir arbeiten kontinuierlich daran, dass die Auswirkungen auf über Tage noch weiter reduziert werden.“

Infoveranstaltung (PDF)
Abbauverfahren (PDF)