Großes Interesse an Windkraftinfo in Friedewald

20.02.2014

Noch einige Stühle mussten die Bediensteten der Gemeinde anlässlich der Informationsveranstaltung zum Thema „Windkraft in Friedewald“ zusätzlich stellen, um den zahlreichen Gästen Sitzmöglichkeiten zu bieten.

Im Rahmen einer gemeinsamen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses mit den Ortsbeiräten Friedewald und Motzfeld erläuterten die Herren Dipl.-Ing. Ingo Sauer, Dipl.-Ing. Frank Heuser und Jens Rodenhäuser die Planungen der Windpark Bad Hersfeld KG sowie der Bürgerwind Gaishecke GmbH in der Gemeinde Friedewald.

So ist vorgesehen, im Bereich der Gaishecke einen interkommunalen Windpark auf den Gemarkungen der Gemeinden Wildeck und Friedewald sowie der Stadt Heringen (Werra) entstehen zu lassen. Hierbei sollen nach derzeitigem Planungsstand zwei Anlagen in Friedewald, eine Anlage in Wildeck und 13 Anlagen in Heringen (Werra) entstehen.

Des Weiteren ist geplant, dass vom Land im Regionalplanentwurf ausgewiesene Gebiet des „Roteberges“ westlich von Friedewald mit insgesamt 7 Anlagen zu versehen, wovon sich 2 Anlagen in der Gemarkung der Stadt Bad Hersfeld und 5 Anlagen in der Gemarkung Friedewald befinden.

Neben den vorläufigen Standorten wurden den Anwesenden auch die Zuwegungen zu den Windparks sowie die geplanten Leitungstrassen zu dem von der E.ON Netz GmbH vorgegebenen Einspeisepunkt nördlich von Motzfeld vorgestellt.

Insbesondere die Präsentation der Ergebnisse der Schall- und Schattengutachten führten zu erheblichen Diskussionen, die sich an den Vortrag anschlossen, nachdem der Vorsitzende des Haupt- und Finanzausschusses, Bernd Iffland, auch den Bürgerinnen und Bürgern Gelegenheit gab, Fragen zu stellen.

Zwar wurde aufgezeigt, dass die Entfernung zur Wohnbebauung mit einem Abstand von 1.000 Metern über den gesetzlichen Anforderungen liegt, allerdings konnte dies nicht gänzlich beruhigen. So kamen aus den Reihen der Anwesenden hierzu die meisten Bedenken; insbesondere die östlichste Anlage ist der Bevölkerung zu Nahe.

Auch hinsichtlich des Einspeisepunktes in Motzfeld gab es erhebliche Bedenken. Es wurde vorgeschlagen, einen weiter von der Ortsbebauung entfernten Standort nochmal zu prüfen.

Bürgermeister Dirk Noll sagte den Anwesenden zu, die geäußerten Bedenken aus der Veranstaltung in einem Gespräch mit den Verantwortlichen der Windpark Bad Hersfeld KG zu erörtern, um Planungsänderungen zu erreichen.

Ferner versprach er, das gesamte Thema auch in Zukunft transparent zu halten und für die Bevölkerung zugänglich zu machen. So steht die vorgetragene Präsentation auch hier zum Download zur Verfügung.