Kläranlagenentwicklung in Friedewald

03.02.2014

Die Gemeinden Schenklengsfeld und Friedewald prüfen vorbehaltlich der Entscheidung durch die gemeindlichen Gremien, ihr Abwasser zukünftig in einer neuen Schenklengsfelder Kläranlage bei Malkomes zu entsorgen.

Während einer gut besuchten Bürgerversammlung in der Friedewalder Bürgerstube stellte Bürgermeister Dirk Noll am vergangenen Dienstagabend diese Variante als die wirtschaftlichste Lösung vor. Mit Stefan Gensler, seinem Schenklengsfelder Bürgermeisterkollegen, wurden über dieses gemeinsame Projekt bereits mehrere Gespräche geführt. Und auch in der Nachbarkommune könne man sich mit diesem gemeinsamen Projekt anfreunden, glaubt Noll. Der Vorteil für beide Kommunen wäre ein möglicher Landeszuschuss. So könnte alleine Friedewald bei geplanten Baukosten von 2,25 Millionen Euro mit einem Zuschuss von ca. einer Millionen Euro rechnen. Dieses Geld könnte bei rechtzeitiger Beantragung auch komplett fließen.

Problem: Für alle Kommunen in ganz Hessen stehen in diesem Fördertopf wohl nur 20 Millionen Euro bereit. Und es gelte das Prinzip: „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Wir wollen keine Schnellschüsse machen, aber auch kein Geld verschenken“. Es sei trotz vorsichtiger Herangehensweise wichtig, den ersten der beiden Fristtermine für Förderanträge hinzubekommen. Der Stichtag wäre demnach der 1. April. Zum 2. Stichtag am 1. Oktober dürfte der Topf dann bereits ziemlich leer sein.

Bis zum 1. April müsste das komplette Projekt also in beiden Gemeinden auf sicheren Füßen stehen. Im Februar soll das Thema mit der Gemeinde Schenklengsfeld abschließend erörtert werden, um im März die konkreten Kosten vorliegen zu haben. Nach den sich anschießenden Grundsatzbeschlüssen in beiden Gemeindevertretungen könnte dann der Förderantrag gestellt werden.

Geld aus dem Fördertopf des Landes würden Friedewald und Schenklengsfeld nur für diese gemeinsame Variante erhalten. „Es gibt kein Geld für die reine Sanierung der beiden alten Anlagen. Nur wenn wir uns über einen Kanalsammler an die zu vergrößernde Teichkläranlage in Malkomes anschließen würden, gibt es Geld für den Sammler und die Erweiterung“ stellt Noll abschließend fest.

Über die verschiedenen Möglichkeiten der Finanzierung dieses Vorhabens sollen die Bürgerinnen und Bürger zu einem späteren Zeitpunkt nochmal in Kenntnis gesetzt werden, versprach der Bürgermeister. Herr Dipl.-Ing. Helmut Rother vom gleichnamigen Planungsbüro erwähnte nach ersten überschlägigen Berechnungen Gebührenauswirkungen von rd. 0,90 Euro/m³. Hier bleiben die genauen Kosten und Berechnungen jedoch noch abzuwarten.

Mit dieser Variante seien auch die gesetzlich vorgegebenen Maximalwerte an umweltgefährdenden Stoffen, wie beispielsweise Phosphat, am ehesten einzuhalten. Und auch die jährlichen Betriebskosten seien geringer als bei allen anderen Varianten. Darüber informierte Herr Diplom-Ingenieur Rolf Lakemann vom Büro Gajowski aus Baunatal.

Die nächste Bürgerinformationsveranstaltung in Friedewald findet am 18. Februar 2014 statt, wo es um die Festhalle Friedewald gehen wird. Auch diese Veranstaltung findet wieder um 19.00 Uhr, diesmal allerdings in der Festhalle direkt statt.


Download der Präsentation der Gemeinde Friedewald

Download der Präsentation des Ing.Büros Gajowski GmbH

Download der Präsentation des Ing.Büros Rother