Viele Neuigkeiten auf der Bürgerversammlung

25.09.2013

Zu einer Bürgerversammlung lud die Vorsitzende der Gemeindevertretung, Birgit Licht, die Einwohner der Gemeinde Friedewald in die Festhalle ein.

Dort informierte Bürgermeister Dirk Noll zunächst über den Stand des Dorferneuerungsverfahrens. Zeitnah wird demnach mit dem Bewilligungsbescheid und dem sich anschließenden Baubeginn für die Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses Hillartshausen gerechnet. Für das nächste Jahr ist noch die Umgestaltung der Außenanlagen geplant. Die Gesamtkosten des Vorhabens belaufen sich auf 200.000,00 Euro, wobei mit Zuschüssen in Höhe von 126.000,00 Euro gerechnet wird.

In Friedewald selber schreitet die Umgestaltung des August-Spieß-Platzes voran. Eine entsprechende Umsetzungsvariante wird der Arbeitskreis Dorferneuerung in seiner nächsten Sitzung beschließen. Auch hier soll mit ersten Arbeiten nach Möglichkeit noch in diesem Jahr begonnen werden.

Der lang gehegte Wunsch der Jugendlichen auf Errichtung einer Dirtbahn wurde nunmehr außerhalb des Dorferneuerungsverfahrens auf den Weg gebracht. Hinter dem Jugendhaus Friedewald wird mittels Erd- und Planierarbeiten bis zu den Herbstferien eine entsprechende „Buckelpiste“ für die Biker entstehen.

Gespannt folgten die Anwesenden den Ausführungen des Bürgermeisters über den Fortbestand der Festhalle. Einig war sich der Arbeitskreis Dorferneuerung bereits vor einigen Wochen, dass die für 600 Personen ausgelegte Festhalle einer grundlegenden Sanierung bedarf und hierdurch eine flexible Mehrfachnutzung mit einem höheren Nutzungsgrad erzielt werden muss.

Aufgrund der vorhandenen Kubatur und des derzeitigen Baustandes geht man bei einer grundhaften Sanierung inklusive Wärmedämmung von Baukosten zwischen 1,8 und 2,4 Millionen Euro aus. Alternativ gibt es daher auch Überlegungen, die vorhandene Halle abzureißen und an gleicher Stelle einen kleiner dimensionierten Neubau zu errichten. In diesem Zusammenhang wurde angeregt, in diesen Neubau ggf. das Rathaus zu integrieren, da auch dort aus Gründen des Brandschutzes sowie einer erforderlichen Barrierefreiheit Maßnahmen dringend erforderlich sind.

Auch die Entwicklungen im Wasserver- bzw. Abwasserentsorgungsbereich wurden angesprochen. So arbeitet man derzeit gemeinsam mit den Partnerkommunen Heringen (Werra) und Philippsthal im Wasserbeschaffungsverband an Optimierungsmöglichkeiten, was die technische und kaufmännische Betriebsführung betrifft. Einig war man sich dahingehend, dass das Ziel bei allen Optimierungslösungen immer eine Sicherung der Wasserquantität sowie eine Verbesserung der Wasserqualität sein muss.

Für den Abwasserbereich machte Bürgermeister Noll gleich zu Beginn seiner Ausführungen deutlich, dass man für das nächste Jahr nicht um eine Anpassung der Gebühren umhinkommt. Investitionen von über 4,5 Millionen Euro in den letzten 4 Jahren bei gestiegenen Betriebskosten lassen keine andere Wahl.

Großes Kopfzerbrechen bereitet der Verwaltung der Kläranlagenbetrieb in Friedewald. Aufgrund anhaltender Grenzwertüberschreitungen infolge von Schwierigkeiten bei der Vorklärung, kostenintensiver Abfuhren des anfallen Klärschlamms wegen fehlender Schlammstapelbehälter sowie einem leistungsschwachen Vorfluter hat die Aufsichtsbehörde schon mehrfach Maßnahmen gefordert. So ist derzeit ein Ingenieurbüro damit beschäftigt, die anfallenden Kosten einer Grundsanierung zusammenzustellen. Auch bestehen derzeit Überlegungen, die vorhandene Tropfkörperkläranlage gänzlich aufzugeben und mittels Leitung an die ebenfalls zu sanierende Kläranlage Malkomes der Gemeinde Schenklengsfeld anzuschließen. Auch hierzu fanden bereits erste Gespräche statt.

Im vierten Tagesordnungspunkt informierte der Bürgermeister über die zukünftige Wohn- und Gewerbeentwicklung. Während man die Zukunft im Wohnbaubereich einvernehmlich im Nordwesten von Friedewald sieht, gibt es bei der Gewerbeentwicklung unterschiedliche Auffassungen. Eine Entwicklungsvariante sieht die nord-östliche Erweiterung in Richtung Waldgebiet / L3069 vor, die zweite Variante ist auf den westlichen Bereich des Autobahnzubringers oberhalb der jetzigen Erdlagerfläche gerichtet. Aufgrund der anhaltenden Nachfrage sowie der geringen frei verfügbaren Fläche hält es der Bürgermeister jedoch für unerlässlich, hier in den nächsten Monaten gemeinsam mit der Bevölkerung eine tragfähige Lösung zu finden.

Schlussendlich standen der Bürgermeister und die Vorsitzende der Gemeindevertretung noch für allgemeine Fragen den Anwesenden zur Verfügung.