Nach über 30 Jahren bildet die Gemeinde Friedewald wieder aus
Zwei neue Auszubildende bei der Gemeinde Friedewald

06.08.2009

03. August 2009: Dienstbeginn für die beiden neuen Auszubildenden Timo Allendorf (Ver- und Entsorger) und Felix Schmidt (Verwaltungsfachangestellter) in der Gemeinde Friedewald. Seit 1978 hat die Gemeinde Friedewald nicht mehr ausgebildet. die letzte Auszubildende der Gemeinde Friedewald war Claudia Thoms, die 1981 Ihre Ausbildung zur Verwaltungsangestellten erfolgreich beendete.

Timo Allendorf, kommt aus Niederaula OT Niederjossa, ist 21 Jahre alt und spielt gerne Fußball. Ab 01. August 2009 beginnt er bei der Gemeinde Friedewald seine Ausbildung zum Ver- und Entsorger.
Sie sind bereits für die Gemeinde Friedewald tätig. Seit wann genau?
Am 03. Mai 2009 war mein Dienstbeginn im Betriebshof in Friedewald. Dort habe ich schon mal als Aushilfe angefangen, bis jetzt offiziell die Ausbildung zum Ver- und Entsorger beginnt.
Was haben Sie bisher schon in der Gemeinde getan?
Ich habe Herrn Heßler und Herrn Ruckert bei seiner täglichen Arbeit unterstützt. Zum Beispiel war ich bei der Kläranlage und bei den Hochbehältern tätig. Es gibt im Betriebshof immer viel zu tun. Es muss Rasen gemäht werden, Hecken geschnitten, Straßenschilder überprüft evtl. erneuert werden.
Gefällt es Ihnen bei der Gemeinde Friedewald?
Natürlich. Ich bin von den Mitarbeitern der Verwaltung und vom Betriebshof in Friedewald super aufgenommen worden. Ich kann jederzeit Fragen stellen und bekomme Hilfe. Dann macht die Arbeit auch Spaß.
Heute ist Ihr 1. Tag als Auszubildender zum Ver- und Entsorger. Ist es Ihr Berufswunsch?
Mein Wunschberuf war ja LKW-Mechaniker. Den habe ich auch bei der Firma Stutz gelernt. Danach bin ich dann zur Bundeswehr gegangen.
Jedoch eine Ausbildung in der Kommunalen Verwaltung hat mich schon immer interessiert und jetzt bin froh, dass ich die Möglichkeit bekommen habe. Ich freue mich auf den neuen Ausbildungsberuf.

Felix Schmidt aus Bad Hersfeld, ist 19 Jahre alt und spielt Handball
Zum 01.08.2009 beginnt er eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten bei der Gemeinde Friedewald
Warum haben Sie sich in Friedewald beworben?
Ich interessiere mich für Bürotätigkeit. Bereits beim Deutschen Roten Kreuz habe ich ein Jahr Bürotätigkeiten erledigt.
Es ist in der heutigen Zeit nicht immer einfach einen Ausbildungsplatz im gewünschten Beruf zu bekommen. Bereits beim Landratsamt Bad Hersfeld habe ich mich beworben und bin jetzt richtig froh in Friedewald die Möglichkeit einer Ausbildung bekommen zu haben.
Also haben Sie keine Angst vor „trockenen Gesetzen“?
Nein, mit Gesetzestexten befasse ich mich recht gerne. Außerdem kommen zu einer Gemeindeverwaltung auch viele Bürger, denen ich hoffentlich helfen kann. Der Umgang mit Gesetzen, aber auch mit den Menschen macht mir keine Probleme.

Bürgermeister Martin Gröll wünschte den beiden Auszubildenden alles Gute für die bevorstehende Ausbildung.

Herr Gröll, warum bietet die Gemeinde gerade jetzt, nach über 30 Jahren zwei neue Ausbildungsstellen an?
Wir wollen nicht nur zwei jungen Menschen eine Chance geben, einen jeweils interessanten und zukunftsfähigen Beruf zu erlernen, sondern wir müssen auch an die Zukunft der Gemeindeverwaltung denken. Einigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erreichen in ein paar Jahren die Altergrenze und dann möchte ich auf Personal zurückgreifen können, die zum einen die Gemeinde schon kennen und zum anderen, die eine hoch qualifizierte Ausbildung für die öffentliche Verwaltung haben.

Herr Gröll, könnte die Gemeinde nicht einfach im Bedarfsfall jemanden neues von außen einstellen?
Könnte man. Meine Erfahrungen sind aber, dass die gut ausgebildeten und motivierten Arbeitskräfte für den öffentlichen Dienst alle in „Brot Arbeit“ stehen und auch nicht so einfach wechseln können. Die Anforderungen an die Qualifikation, die Motivation, Kreativität und auch die physischen Stabilität für eine Arbeitsstelle bei einer Gemeinde wird von der Öffentlichkeit deutlich unterschätzt. Die Anforderrungen sind in den letzen Jahren enorm gewachsen, so dass es sich z.B. beim Verwaltungsfachangestellten nicht mehr um eine Bürotätigkeiten handelt, heute gehört ein „halbes Jurastudium“ dazu.