Gemeindevorstand besichtigt Regenrückhaltebecken und Druckerhöhungsanlage
60% zahlt Wirtschaftsstrukturförderung des Landes Hessen (EU-Strukturfond)

25.08.2008

Im Rahmen der letzen Gemeindevorstandssitzung besichtigten die Mitglieder des Gemeindevorstandes die beiden neu entstanden Bauwerke Regenrückhaltebecken und Druckerhöhungsanlage im Gewerbegebiet.
Die technischen Erläuterungen dazu übernahm Dipl.- Ingenieur Uwe Hoche von Ingenieur-Gesellschaft Rebo-Consult und Bautechniker Rainer Holzhauer.

Das Regenrückhaltebauwerk sorgt dafür, dass das Dachflächenwässer bzw. das unbelastete Regenwasser von Flächen der Unternehmen im Gewerbegebiet auch bei starken Regenfällen vorgestaut und nur gedrosselt in den bestehenden Bach abgegeben wird. Das Becken hat ein Nutzvolumen von 1.800 m³ und ist als offener Erdbecken erbaut worden. Der gedrosselte Ablauf von 120 Liter pro Sekunde wird in den Vorfluter „Herfabach“ eingeleitet. Das Becken ist mit einem Absetzbereich (Sandfang), einer Tauchwand zum Rückhalt von Leichtflüssigkeiten und einer Möglichkeit zur Abschieberung im Haveriefall ausgestattet, damit eine Gewässergefährdung ausgeschlossen werden kann. Ein Notüberlauf in Form einer gepflasterten Mulde im Ablauf in den Wegeseitengraben der Gottfried-Schenker-Straße ist zu Schutz der Gesamtanlage ist ebenfalls vorhanden.
Das Regenrückhaltebauwerk hat rund 120.000 Euro gekostet, und wird mit 60 % vom Land Hessen (EU-Strukturfond) bezuschusst. Die Gemeinde hat für das Bauwerk und die Freiflächen des Regenrückhaltebeckens die Verkehrssicherungspflicht. Aus Sicherheitsgründen musste daher das gesamte Gelände eingezäunt werden.

Die Druckerhöhungsanlage wurde dringend notwendig, weil für die nördlichen Bereiche des Gewerbegebietes nicht genug Wasserdruck in den bestehenden Leitungen aufgebaut werden konnte. Auch war die Löschwasserversorgung nicht mehr gewährleistet. Immerhin muss dort ein Höhenunterschied von ca. 30 m auf der Gesamtlänge überwunden werden.
Dazu ist eine Druckerhöhung für den Trinkwasserversorgungslastfall von 10 Liter pro Sekunde von 4,5 bar erforderlich. Bei de gewählten Anlage handelt es sich um eine vollautomatische Anlage in Kontaktbauweise mit 3 vertikalen Hochdruckpumpen, davon dienst eine Pumpe als Reserve. Die Pumpen sind drehzahlgeregelt, um einen konstanten Versorgungsdruck am Verbraucher zu erreichen. Für die Löschwasserversorgung wird eine separate Hochdruckpumpe für 53,33 Liter pro Sekunde mit 3 bar installiert.
Die Anlage hat 220.000 Euro gekostet und wird ebenfalls zu 60% vom Land Hessen (EU-Strukturfond) bezuschusst.